Ein Highlight, an dem du nicht vorbeifahren solltest – das Valley of Fire
Da das Valley of Fire etwas abseits der Autobahn zwischen Las Vegas und dem Zion National Park liegt, sparen sich einige Urlauber den Abstecher zu diesem State Park, was meines Erachtens aber ein Fehler ist – denn die Gesteinsformationen haben ihren eigenen Charme und sind so nicht in den Nationalparks zu finden. Aufgrund der nicht allzu großen Entfernung zu Las Vegas bietet sich das Valley of Fire sogar für einen Tagesausflug von dort aus an.
Andererseits führen die vorbeifahrenden Leute auch zu einem Pluspunkt für das Valley of Fire, nämlich deutlich geringeren Besucherzahlen! Nein, leer ist es dort – zumindest zu unserer Reisezeit im Sommer – nicht, aber den fehlenden Andrang spürt man doch deutlich.

Die Anfahrt über den Highway 169
Wir verlassen Las Vegas mit gemischten Gefühlen und freuen uns darauf, wieder die weite Landschaft der Weststaaten erkunden zu können. Der erste Teil der Strecke auf der I-15 Richtung St. George bzw. Zion National Park führt relativ öde durch das wüstenhafte Süd-Nevada und das Thermometer klettert auf 40 Grad Celsius.
Um ins Valley of Fire zu gelangen, nehmen wir die Straße #169 (Valley of Fire Road), die in einem großen Bogen wieder bis zurück zur Interstate führt. Bei diesem Schlenker handelt es sich inkl. der in den State Park hineinführenden Stichstraße „Scenic Drive“ um ca. 55 Meilen (88 km), gegenüber den ca. 18 Meilen der direkten Verbindung auf der Interstate also 37 zusätzliche Meilen, wobei du hinsichtlich des Zeitbedarfs zumindest einige Fotostopps einplanen solltest.
Der Scenic Drive – ultimative Roadtrip-Fotomotive!
Der Scenic Drive schlängelt sich durch die hügelige Landschaft, linker- und rechterhand liegen unzählige größere und kleinere Felsformationen und geben zusammen mit dem Straßenverlauf immer wieder tolle Fotomotive. Das Valley of Fire kann nicht mit einem tiefen Canyon oder bezaubernden Hoodoos aufwarten, sein Glanz liegt in den Felsen selbst, die häufig von verschiedenfarbigen Schichten durchzogen sind und von fast weiß über beige, orange und rot bis zu rosaroten und dunkelrot-violett-Tönen reichen. Die Formen haben zu Namensgebungen wie „Elephant Rock“, „Mouse’s Tank“, „Piano Rock“ oder „Rainbow Vista“ geführt.
Wandern – an diesem Tag ist es einfach zu heiß…
Der White Domes Loop Trail ist nur ca. 2 km kurz, aber entgegen unseren ursprünglichen Plänen entscheiden wir uns gegen eine Wanderung – es ist uns einfach zu heiß! Bei jedem Aussteigen aus dem klimatisierten Auto schlägt uns regelrecht eine heiße Wand entgegen und schon nach wenigen Minuten unter freiem Himmel zieht es uns wieder zum Auto zurück.
Eigentlich schade, denn die Wandermöglichkeiten im Valley of Fire sollen sehr empfehlenswert sein! Ein durch den „Grundmann“-Reiseführer inzwischen bekannt gewordenes Wahrzeichen ist die von der Co-Autorin Isabel Synnatschke „Fire Wave“ getaufte Felsformation, die die verschiedenfarbigen Sandsteinschichten besonders eindrucksvoll zur Geltung bringt, aber nur durch einen 15-minütigen Fußweg erreichbar ist (inzwischen beschildert). Im Nachhinein bin ich etwas wehmütig, weil wir diese tolle Erscheinung nicht sehen und fotografieren konnten, aber sollten wir wieder in die Gegend kommen, so ist ein längerer Besuch des Valley of Fire bereits fest eingeplant!
Bei unserer Entscheidung gegen die Wanderung werden wir auch durch Hinweisschilder bestärkt, die vor dem Unterschätzen der Hitzewirkung warnen. Wir belassen es also bei einigen Fotostopps und dem Genießen der Landschaft von der Straße aus, auch von hier aus hat das Feuertal einiges zu bieten!
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Fazit
Das Valley of Fire liegt in der Wahrnehmung der meisten Reisenden etwas im Schatten der größeren und bekannteren Nationalparks wie Zion und Bryce, braucht sich vor diesen aber nicht zu verstecken!
Bei einem weiteren Besuch würden wir gerne auch wandern und eine Übernachtung auf einem der hochgelobten Campgrounds einbeziehen – hoffentlich lässt sich das mit der sommerlichen Hitze in Einklang bringen.
Tipps
Campgrounds
Die beiden Campgrounds „Atlatl Rock“ und „Arch Rock“ werden überall sehr empfohlen, sie sollen zu den schönsten Campgrounds im Bereich der „Rote-Steine-Parks“ gehören.
Wir würden sie gerne mal selbst unter die Lupe nehmen, allerdings gibt es keine Reservierungsmöglichkeit, nur fcfs (first-come first-served).
Ich muss sagen, daß Eure Entscheidung gegen eine Wanderung genau richtig war, auch wenn sie schwer für Euch war. Viele Leute sind leider nicht so clever und gehen den Weg gerade zur Fire Wave ohne Wasser, Hut oder sonstigen Sonnenschutz. Selbst bei unserem Besuch Anfang Oktober war es genau bei diesem Hike richtig heiß und der Rückweg wird dann schnell zur Qual und auch zur Gefahr für die Gesundheit. Ihr werdet es richtig genießen, wenn Ihr das nächste Mal das VoF auf dem Plan habt. Bei Ankunft am frühen Vormittag solltet Ihr einen Zeltplatz bekommen. Bei uns hatte es letztes Jahr sogar am Memorial Day Weekend geklappt. Und dann könnt Ihr die Hikes in die Abend-/Morgenstunden legen. 🙂
Danke auch für´s Verlinken. Das Valley of Fire ist so wunderschön.
Hallo Silke, danke für deinen Kommentar, leider hast du Recht, zu viele Leute wandern trotzdem, was man ja auch auf unserem Foto sieht (wie gut sie vorbereitet sind, kann man natürlich nicht immer beurteilen). Die Leute wandern selbst dann, wenn ein Trail gesperrt ist, wie wir kürzlich in Kanada feststellen mussten – und irgendwie habe ich auch nicht wirklich eine Idee, wie man diesem Phänomen begegnen kann, außer z.B. hier darauf hinzuweisen.
Wir kennen das Valley of Fire leider auch nur vom Durchfahren. Obwohl wir die Wanderschuhe schon geschnürt hatten, mussten wir uns nach kurzer Zeit der Hitze ergeben und umkehren.
Bei solch extremen Temperaturen macht eine Wanderung, auch mit ausreichend Sonnencreme, Kopfbedeckung und ausreichend Wasser, wenig Spaß. Trotzdem hat sich der Abstecher gelohnt, das Valley of Fire hat uns mit seinen Farben und Formen mehr als beeindruckt.
Viele Grüße
Frauke & Jojo
Hallo ihr zwei, das ist leider der Nachteil der Lage in der Wüste Nevadas. Wir hoffen, das VoF mal außerhalb des Sommers besuchen zu können. Danke für eure Einschätzung!
Hallöle ihr zwei!
Finde die Entscheidungen auch gut. Ist ein guter Grund nochmal zu kommen. Wir waren ja Anfang September da, waren an der Fire Wave auch schon ausgestiegen und sind dann wieder rein in den Camper – das wollte ich unserem Kleinen nicht antun.
Whites Domes sind wir dann noch gelaufen. Gibt hin und wieder ein wenig Schatten und war machbar. Allerdings ohne ausgedehnte Fotostopps und mit viel Trinken (für den Zwerg auf dem Rücken). Wir haben aber schon viel gemacht (er ist sozusagen geübt). „Normalen“ Touristen würd ich das nicht mit Baby empfehlen 😉
Grüße und noch viel Spaß weiterhin!
Hey Mel, erstaunlich was mit einem Baby alles möglich ist!
Danke für deinen Kommentar und euch auch weiterhin viel Spaß. 🙂
Toller Beitrag, noch schönere Bilder. Schade, dass die Wanderung nicht geklappt hat. Aber zu heiß ist zu heiß….
Hey Lisa, vielen Dank für deine Komplimente, das freut mich! 🙂 Ja, wandern bei der Hitze macht einfach keinen Spaß und auch gesundheitlich ist damit nicht zu spaßen.
Also, der Fußweg zur firewave ist definitiv länger als 15 min! Aber er lohnt sich und ihr habt etwas verpasst. Das bedeutet: ihr müsst nochmal hinfahren ;). Gut ausgestattet klappt das auch im August aber dann natürlich bei Sonnenauf oder -untergang. Auch wir sind mit Kindern unterwegs gewesen und diese hatten viel Spaß auf der firewave.
Die Campgrounds sind traumhaft und es ist sogar in der absoluten Hochsaison eine große Auswahl an Traumstellplätzen vorhanden.
Dieses Valley ist ein Lieblingsplatz!
Hallo Katti, ja du hast Recht, wir müssen (und wollen) nochmal hinfahren und die Campgrounds müssen wirklich toll sein. Idealerweise kommt man außerhalb des Hochsommers ins Valley of Fire, aber falls das nicht möglich sein sollte, ist dein Vorschlag, früh morgens oder abends zu wandern, eine gute Variante. Danke für diese Anmerkung! 🙂
Ein wirklich toller Beitrag – Euch ist es super gelungen, das Potential aber auch die Gefahren vom Valley of Fire miteinander in Verbindung zu bringen 😉 Je nach Tempo (und Kondition) sind wir immer so 30-40 Minuten zur Fire Wave gelaufen. Verlaufen kann man sich da aber in der Tat nicht mehr 😉 Unser Rezept gegen die Mittagshitze ist, dass wir quasi Nachts aufstehen und zum Morgengrauen schon dort sind. Besonders am White Domes kann man nämlich super toll noch abseits der Trails die Landschaft erkunden und hinter jeder Ecke etwas neues spannendes entdecken. Wir können euch nur bestärken, nochmal mit mehr Zeit zurück zu kommen 😉
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar, Jan.
30-40 Minuten klingt gut machbar. Wir sind auch immer früh auf den Beinen, wenn wir in Amerika sind – dem Jetlag sei Dank, wir versuchen das frühe Wachwerden immer etwas zu erhalten und dadurch viel von der Tageshelligkeit zu haben. Im Valley of Fire war das nicht möglich, aber wie du schon empfiehlst, es wird bestimmt ein zweites Mal geben. 🙂
Danke für euren Bericht! Ich plane gerade meine USA-Reise und kann Inspiration gut gebrauchen.
LG Vero
Wenn du den Südwesten der USA bereisen willst wirst du bestimmt eine tolle Zeit haben und hoffentlich hier bei uns genug Inspiration finden. Bei Fragen kannst du einfach kommentieren oder auch direkt schreiben. 🙂