Eine zauberhafte Welt – Sonnenuntergang am Bryce Canyon
Leuchtende Steine
Es ist Mitte August und wir machen uns auf den Weg vom Zion zum Bryce Canyon. Unser Tipp auf dem Weg ist übrigens der Red Canyon State Park, durch den man automatisch fährt, wobei man unbedingt anhalten und den eigenen Charme der roten Steinformationen genießen sollte.

Über Hoodoos und Windows
Wir stehen lange da und schauen einfach nur zu, wie die untergehende Sonne die Steinfiguren zum Leuchten bringt und lassen unserer Fantasie freien Lauf. Wie die Kulisse eines Fantasy-Films wirkt es, eine Zwergenstadt könnte es sein, wir meinen Paläste, kleine Häuser, Menschen und Fabelgestalten erkennen zu können und können uns an diesem Anblick kaum sattsehen.
Wie im Arches Nationalpark gibt es Löcher in Felswänden, die wie Fenster aussehen und auch als Windows bezeichnet werden und bis zu 60 m hohe Felsnadeln – die so genannten Hoodoos. Der berühmteste Hoodoo im Park ist „Thors Hammer“, er ist sehr imposant und vom Sunset Point aus gut zu sehen.
Auch die indianischen Ureinwohner wurden durch die bunten Figuren aus Stein im Bryce Canyon inspiriert. Sie nannten sie „Legend People“ und glaubten, es seien ihre Vorfahren, die sich etwas zu schulden haben kommen lassen. Denn die bösen Menschen wurden diesem Glauben nach von einem Coyoten in Stein verwandelt.
Der Bryce Canyon gehört zusammen mit den älteren Nationalparks Zion und Grand Canyon zu einer als Grand Staircase (zu deutsch Große Treppe) genannten Formation im Colorado Plateau. Eigentlich handelt es sich beim Bryce Canyon gar nicht um einen ’echten’ Canyon, denn ein Canyon erhält seine Form durch den Fluss, der durch ihn hindurch fließt (oder floss). Die Steinformationen des Bryce Canyons wurden in Millionen von Jahren durch Wind und Wasser in zahlreichen Seen und Eis geformt und werden von Geologen als natürliches Amphitheater bezeichnet. Es liegt auf 2400-2700 m über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Länge von 30 km – ein gewaltiger Anblick!
Wandern im Bryce Canyon
Auch wenn man nicht tagelang Zeit im Bryce verbringen will oder kann, lohnt es sich, einen Spaziergang oder eine kurze Wanderung zu machen!
Spaziergang vom Sunrise über den Sunset zum Inspiration Point (oder umgekehrt):
Innerhalb von nur 20-30 Minuten kann man diese Kurzwanderung machen, die weitgehend eben am Canyonrand entlang verläuft und von daher leicht zu machen ist.
Navajo und Queen’s Garden Trails:
Einen wieder anderen und speziellen Eindruck vom Canyon erhält man erst, wenn man nicht nur oben an der Kante bleibt, sondern auch hinuntersteigt. Dafür empfiehlt sich eine Kombination aus dem Navajo und dem Queen’s Garden Trail, beginnend beim Sunset Point.
Durch das Gefälle am Anfang und die Steigung am Ende ist diese Wanderung etwas anstrengender, für die ca. 5 km solltest du dir 1,5 bis 2 Stunden Zeit nehmen.
Dinner in der Lodge
Wie viele nordamerikanische Nationalparks gibt es auch hier eine Lodge. Es handelt sich um ein großes rustikales Holzhaus, das es seit der ersten Besiedelung der Gegend gibt. Man kann hier auch übernachten, es gibt einen kleinen Shop mit Souvenirs und ein Restaurant. In letzteres kehren wir zum Dinner ein. Auch innen ist es mit viel Holz und einem großen Kaminofen ausgestattet und sehr gemütlich.
Die Speisen sind hochwertig, aber für amerikanische Verhältnisse etwas hochpreisiger. Wir werden sehr freundlich bedient, als Gruß aus der Küche bekommen wir ofenwarmes Knoblauchbrot und ein Schälchen mit Olivenöl zum dippen. Und auch die Speisekarte erinnert eher an einen guten Italiener in Europa.
Sonnenaufgang im Bryce Canyon
Am nächsten Tag hat es sich gelohnt, früh aufzustehen und noch vor dem Frühstück den ebenfalls fantastischen Sonnenaufgang im Bryce Canyon zu sehen. Es ist ein tolles Spektakel zuzuschauen, wie die Sonne die Figuren in Licht und Schatten taucht und wie es langsam taghell wird.
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Fazit
Auch wenn fotografisch gesehen der Sonnenaufgang das Highlight war, bleibt für mich persönlich der erste überraschende Blick auf den Bryce Canyon bei Sonnenuntergang eine ganz besondere Erinnerung!
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Fototipp
Die großartigsten Fotos vom Bryce Canyon, insbesondere des Amphitheaters, sind mit Sicherheit alle entweder morgens oder abends entstanden, wenn das Licht der auf- oder untergehenden Sonne diese fast magischen Reflektionen erzeugt.
Selbst wenn du nicht viel Zeit hast, solltest du also unbedingt früh morgens zum Sonnenaufgang oder spät abends da sein. Die erste Anlaufstelle für gute Bilder ist der Sunset Point.
Besonders glücklich kannst du dich schätzen, wenn du die Hoodoos und Felsen nicht nur beim Leuchten durch die auf- oder untergehende Sonne, sondern obendrein mit Schnee bepudert fotografieren kannst. Der Farbkontrast ist phänomenal!
Ja, der Bryce Canyon ist schon was Besonderes. In unserer Unterkunft gab es übrigens auch Kolibris 🙂