Die Road to Hana, der vielleicht schönste Roadtrip Hawaiis
Die Road to Hana ist genau das Richtige für alle Liebhaber eines Roadtrips und des offenen Fahrens durch tropischen Regenwald.
Die wichtigsten Tipps gleich zu Beginn
- Der Weg ist das Ziel: Die Strecke ist wunderschön und es gibt viele Möglichkeiten für die verschiedensten Stopps. Also Zeit für die Strecke nehmen, du musst nicht früh in Hana sein.
- Vorher informieren: Klar kannst du auch „einfach drauf los fahren“, aber dann fährst du an vielen Stellen, die nicht ausgeschildert sind, vorbei. Und die Zeit unterwegs wäre zu schade, um sie mit Informationsbeschaffung zu verbringen.
- Möglichst in Hana übernachten: Die ganze Fahrt ist deutlich entspannter, wenn man nicht innerhalb eines Tages wieder am Ausgangspunkt sein muss. Unterschätze nicht, wieviel Zeit die kurvige Strecke in Anspruch nimmt – v.a. wenn man sie genießen will. Am Oheo Gulch (Seven Sacred Pools, Ostseite des Haleakala NP) wirst du kaum noch Zeit haben, wenn du die gesamte Tour an einem Tag machen willst. Dann lieber für eine Nacht eine halbwegs günstige Unterkunft in oder um Hana nehmen.
- Prioritäten setzen: Auch mit Übernachtung in Hana wird die Zeit nicht reichen, alles zu machen und sehen zu können.
- Früh losfahren: Von Kihei aus möglichst nicht später als 7 Uhr starten, von Lahaina noch etwas früher. Dann steckst du nicht im großen Pulk der meisten Urlauber, die ab 8 Uhr losfahren.
- Im Uhrzeigersinn fahren – dies bietet Vorteile beim Sonnenstand.
- Keine Wertsachen im Auto lassen: Du solltest generell alle Wertsachen bei dir haben, wenn du dich (auch nur für ein paar Meter) vom Auto entfernst, da es leider immer wieder zu Autoaufbrüchen kommt. Auch wenn du in Hana übernachtest, solltest du nur das Nötigste für die eine Nacht mitnehmen und Wertsachen nicht im Auto lassen.
- Vorräte und Benzin: Unterwegs gibt es zwar (teils sehr schöne) Fruit Stands und Snacks, aber keine richtigen oder sehr teure Gelegenheiten zum Aufstocken der Vorräte. Auch keine Tankstellen – also mit vollem Tank starten!
Rund um Paia
Von Kahului ausgehend fahren wir die ersten Kilometer Richtung Pa’ia auf dem Highway, der hier noch gar nicht „Road to Hana“ heißt. Das Wetter ist mittelprächtig, es gibt immer mal wieder einen Regenschauer, das Verdeck unseres Cabrios bleibt zunächst geschlossen und wir hoffen einfach, dass das nicht so bleibt.
Der Ort Pa’ia selbst hat uns gut gefallen, er hat im Gegensatz zu vielen anderen Ortschaften von Hawaii schöne Häuschen und einen eigenen Stil, der wohl auch damit zu tun hat, dass hier einige „Aussteiger“ leben. Wir frühstücken bei „Anthony’s“ und gehen danach noch bei „Mana Foods“ einkaufen, einem von außen so unscheinbaren und von innen so weitläufigen Supermarkt mit einer außergewöhnlichen Auswahl.
Am Ho’okipa Beach Park halten wir an und wollen nach Surfern schauen, die auch zahlreich da sind. Auf unser großes Glück muss uns erst eine nette Hawaiianerin aufmerksam machen: Am Strand liegen sowohl eine selten gewordene Mönchsrobbe (es gibt sie nur bei Hawaii!) als auch eine große Grüne Meeresschildkröte. Diese im Deutschen auch als Suppenschildkröte bezeichnete, im Hawaiinischen aber nur als Honu bekannte Art werden wir während unserer Reise noch sehr lieb gewinnen. Es sind faszinierende, gutmütige, große Meeresbewohner. Mehr dazu in unserem Honu-Artikel.
Die ersten Meilen auf dem Hana Highway
Am Milemarker 0 weist eine Steinmarkierung auf den Beginn des Hana Highway hin (Highway 360).
Bislang haben wir noch etwas Pech mit immer wieder aufkommenden Regenschauern. Aber auch so sehen wir, dass es um uns herum immer grüner wird (und ohne Regen kein Regenwald…), Häuser und Siedlungen gibt es fast keine mehr.
Wir halten am Waikamoi Nature Trail und sind schnell überzeugt, besser Wanderschuhe anzuziehen – der Regen hat den Weg teilweise matschig gemacht (wir wundern uns immer wieder über Flip-Flop-Träger). Der Trail ist relativ kurz (ca. 20 Minuten) und gibt einen sehr schönen Eindruck vom Regenwald.
Etwas später folgen wir noch einem Tipp des Revealed-Reiseführers und gehen einen kurzen, aber schmalen und glitschigen Pfad zu den Haipua’ena Falls. Es handelt sich nur um einen kleinen, relativ unspektakulären Wasserfall, ist aber eine Empfehlung für alle, die die Chance haben wollen, ohne andere Menschen um sich herum zu sein.
Apropos Wasserfall: Es gibt unzählige entlang des Hana Highways, die meisten muss ich hier unerwähnt lassen, auch wenn sie herausragend sein können! Tipps zum Fotografieren eines Wasserfalls habe ich hier zusammengetragen.
Die Ke’anae Halbinsel und rund um Wailua
Nach knapp 17 Meilen auf dem Hana Highway mit immer wieder tollen Aussichten biegen wir nach links zur Ke’anae Halbinsel ab. Wir kommen am empfehlenswerten „Aunty Sandy’s“ (Snacks) Stand vorbei, halten hier aber noch nicht an. Am Ende der Straße und nach einigen schönen Blicken auf die Küste befindet man sich direkt am Meer, das hier mit aufgewühlter Gischt gegen die Felsen rollt. Wir schmecken regelrecht das Salz in der Luft!
Den nächsten größeren Stop machen wir bei den Upper Waikani Falls (sie werden auch als „Three Bears Falls“ bezeichnet – Vater, Mutter und Kind). Direkt an der Brücke darf man nicht anhalten (das würde auch schnell teuer), also müssen wir ca. 250 m weiter zu einem kleinen Parkplatz fahren (und dort noch kurz warten, weil alle Plätze belegt sind…). Inzwischen ist doch tatsächlich die Sonne herausgekommen und wir laufen zu den Wasserfällen zurück. Kerstin nimmt auch gleich eine kleine Dusche an einer Felswand neben der Straße, von der Wasser tröpfelt. Eine willkommene Abkühlung, die Sonne ist schön, es wird dadurch aber auch schnell schwülheiß.
Das Cabrio als Fortbewegungsmittel der Wahl
Unsere Empfehlung für einen Mietwagen auf der Road to Hana und für Maui insgesamt ist ganz klar ein Cabrio (Convertible). Das offene Fahren, insbesondere wenn es durch Regenwald geht, ist unvergleichlich und eine Erfahrung, die man mit einem geschlossenen Fahrzeug einfach nicht haben kann. Außerdem macht ein Ford Mustang oder Chevrolet Camaro richtig viel Spaß! Bei den modernen Cabrios geht das Öffnen und Schließen des Verdecks auch sehr schnell vonstatten.
Die Nachteile sollen nicht unerwähnt bleiben: Höherer Mietpreis, weniger Stauraum (kleiner Kofferraum), Sonnencreme mit hohem LSF ist Pflicht, ebenso ein Kopfschutz, und während der Mittagszeit muss man manchmal geschlossen fahren, da es sonst zu heiß werden kann. Alles in allem wiegt das Erlebnis des offenen Fahrens, besonders auf dem Hana Highway, die Nachteile aber mehr als auf – so zumindest unsere Erfahrung.
Weiter zur Nahiku Road und bis Hana
Endlich können wir die Road to Hana mit offenem Verdeck genießen, es sind nur noch einige harmlose Wolken am Himmel, die ab und zu angenehmen Schatten spenden. Als nächstes Highlight wartet die Nahiku Road auf uns, eine kleine Nebenstraße, die allerdings nicht mehr komplett bis zur Küste befahren werden darf (ab einer kleinen Kirche dürfen nur Anwohner weiter). Aber auch die verbliebene Strecke ist auf jeden Fall einen Abstecher Wert: Selten gibt es so herrliche „Tree Tunnels“ wie hier, also Bäume, Kletterpflanzen und Lianen, die die Straße komplett überspannen. Spätestens jetzt wissen wir, dass sich das Cabrio auf Maui gelohnt hat. Es ist einfach traumhaft!
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Wir sind Kerstin und Klaus. Mit unserer Tochter (Lundi) reisen wir inzwischen zu dritt.
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Fazit
Die Road to Hana gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die kein Urlauber auf Maui verpassen sollte. Da sich das inzwischen aber herumgesprochen hat, solltest du möglichst früh aufbrechen und eine Zwischenübernachtung in Hana einplanen.
Tipps
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