Warum Kauai unsere Lieblingsinsel ist
Kauai – Garteninsel, Hühnerparadies und Regenloch!?
Kauai ist eine der im Nordwesten Hawaiis liegenden Inseln, das heißt sie ist schon relativ alt und es gibt keinen aktiven Vulkanismus mehr. Dafür ist die Insel üppig bewachsen. Sie gehört zu den kleineren der acht großen Inseln.
Garden Island
Schon ziemlich schnell nach der Landung fühlen wir uns auf Kauai sehr wohl. Die Insel ist sehr grün (deshalb „Garden Island“) und bietet mit bewachsenen Hügeln und Bergketten eine schöne Landschaft, an manchen Orten fühlt es sich an wie im Paradies. Herausragend ist die Na Pali Coast im Nordwesten.
Die Menschen haben wir hier meist als besonders freundlich und entspannt („Hang Loose“!) kennengelernt, den sprichwörtlichen Aloha-Spirit verbinden wir besonders mit Kauai!
Zentrale Unterkunft – Kapaa
Unsere Unterkunft liegt in Kapaa, was den Vorteil hat, dass die interessanten Ziele im Norden (North Shore) und Westen ungefähr gleich weit entfernt sind. Außerdem ist Kapaa ein recht reizvolles Städtchen, was man gewiss nur von wenigen Orten Hawaiis sagen kann. Entlang der Hauptstraße gibt es viele attraktive Geschäfte und Boutiquen sowie Essgelegenheiten für jede Tageszeit. Zum Frühstücken gehen wir gerne ins Kountry Kitchen und noch lieber ins Art Cafe Hemingway gleich daneben.
Und: Als hawaiianische Besonderheit hat auch Kauai ein paar sehr schöne Fruit Stands zu bieten.
Hühner gibt es – nahezu ÜBERALL!
Verwilderte Hühner gibt es schon lange auf fast allen Inseln Hawaiis, aber nirgends fallen sie uns so schnell und zahlreich auf wie auf Kauai. Dies ist u.a. dem Umstand zu verdanken, dass der Hurricane „Iniki“ 1992 zu schweren Verwüstungen führte und viele Hühnerställe zerstörte, die Hühner sozusagen befreite.
Die Hühner gehören irgendwie zum Reiz von Kauai, insbesondere wenn sie Küken haben und einen stolzen und bunt gefiederten Hahn. Letzterer kann einem aber auch auf die Nerven gehen, wenn er früh morgens (wie auch eigentlich den ganzen Tag lang) unaufhörlich zu krähen beginnt… Deshalb sollte die Unterkunft zumindest nicht in der Nähe einer Hühnerfarm sein! Frei lebende Hühner kann man sowieso nicht vermeiden.
Wie ist das Wetter auf Kauai?
Kauai hat atemberaubende Landschaft zu bieten, schöne Wandermöglichkeiten, irrsinnig viele Wasserfälle, tolle Strände – wo ist der Haken? Macht es „Klick“?
Klar, es muss seinen Grund haben, dass es so grün ist und viele Wasserfälle gibt – es gibt entsprechend viel Regen! Tatsächlich ist es sogar so, dass der Wai’ale’ale Krater in der Inselmitte zu den regenreichsten Orten der Erde gehört, er ist praktisch immer mit Wolken verhangen!!! (Quelle)
Und nun die gute Nachricht: Je weiter nach Südwesten man kommt, desto trockener wird es. Außerdem sind Regenwolken oft lokal begrenzt. So ist es häufig möglich, einer Schlechtwetterlage auszuweichen (einfach ein paar Kilometer weiter oder zur anderen Inselseite fahren). Aber selbst im regenreicheren Norden, wo die schönsten Strände liegen, haben wir selbst erlebt, wie schnell das Wetter von wolkenverhangen zu sonnig umschlagen kann!
Die Fahrt am Waimea Canyon entlang
Ich möchte nun noch besonders auf das anfangs erwähnte Highlight, den Waimea Canyon eingehen, der auch „Grand Canyon des Pazifiks“ genannt wird. Er ist wirklich beeindruckend und sollte zu jedem Besuch von Kauai dazugehören!
Wir machen uns also auf den Weg zum Waimea Canyon und haben dafür den ganzen Tag Zeit eingeplant. Ich empfehle für die Auffahrt die Waimea Canyon Road (Nummer 550) zu benutzen, die im Ort Waimea abzweigt und schöne Ausblicke bietet. Aber aufgepasst, dort ist der Canyon nicht ausgeschildert, denn man will die Touristen über die Koke’e Road leiten (von Kekaha ausgehend), welche ich eher für die Rückfahrt empfehle!
Von einer Schlucht ist noch nicht viel zu sehen, aber es geht permanent bergauf. Noch vor den eigentlichen Aussichtspunkten gibt es eine schöne Gelegenheit, die Herkunft des Namens „Waimea“ (= rotes Wasser) zu verstehen: Wir kommen zu einem Bach mit kleinem Wasserfall auf der linken Seite (zwischen Mile Marker 4 und 5), der durch extrem rot gefärbte Erde fließt!
Ein paar Meilen weiter befindet sich der Waimea Canyon Lookout, wo es einen Moment dauert, bis wir einen Parkplatz gefunden haben. Nach ein paar Schritten zu Fuß stehen wir am Rand des Canyons und sind begeistert: Eine tiefe und weit reichende Schlucht liegt vor uns und die Farbigkeit des Canyons ist beeindruckend! Die Braun- und Rottöne der Gesteinsschichten zusammen mit dem Grün der bewachsenen Oberflächen ergeben eine ganz bestimmte Kombination, wie sie wohl nur auf Hawaii zu finden ist! Wer den Grand Canyon in Arizona und andere Canyons in Utah mag, der wird sich gewiss auch hier am Waimea Canyon wohlfühlen!
Der Kokee State Park mit dem Kalalau Lookout
Nun geht es in den Koke’e State Park, der den nördlichen Bereich des Canyons umfasst und sich auf einem Hochplateau befindet – wir sind hier immerhin ca. 1000 m über dem Meer und das Klima ist angenehm kühler und weniger schwül als weiter unten. Es bietet sich an, an der Koke’e Lodge Halt zu machen und das schöne Museum zu besuchen. Das Essen in der Lodge empfinden wir leider als unterer Durchschnitt (wir hatten uns dort auf ein schönes Frühstück gefreut) und sind etwas enttäuscht.
Wir fahren weiter zum Kalalau Lookout, wo uns leider schon die Nebelschwaden entgegen kommen. Man muss etwas Glück haben, um hier die tolle Aussicht ins früher mal bewohnte, einsam liegende Kalalau Tal und hinunter zum Meer genießen zu können. Oft führt die vom Meer aufsteigende, feuchtwarme Luft hier zu Nebel- und Wolkenbildung.
Sollte es bei deinem Besuch nicht neblig sein, dann empfehle ich dir jedoch unbedingt die Weiterfahrt zum Pu’u o Kilo Lookout! Von dort hat man einen noch besseren Blick ins Kalalau Valley und hinunter zur Küste.
Wandern und Allradabenteuer
Die Gegend im Koke’e State Park ist ein kleines Wanderparadies und lockt neben der tollen Landschaft auch mit angenehmerem Klima und auf einigen Trails sogar mit Abgeschiedenheit!
Es gibt so viele unterschiedlich anspruchsvolle Trails, dass eine ausführliche Beschreibung hier zu weit führen würde. Sehr beliebt ist der Pihea Trail, der im weiteren Verlauf zum Alakai Swamp führt (einem hochgelegenen Sumpfgebiet). Leider mussten wir auf halber Strecke umkehren, da es so matschig und rutschig war.
Wer ein kleines Abenteuer sucht und einen allradgetriebenen Jeep Wrangler gemietet hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten: Die meisten Trails, v.a. die, auf denen man oft allein unterwegs ist, lassen sich nämlich nur über eine teils mit Schlaglöchern gespickte Piste, die Mohihi Road, erreichen. Es lohnt sich!
Für einen ersten Eindruck eignet sich der kurze Po’omau Canyon Vista Trail, der im Revealed Reiseführer und auf Angies Trailseite beschrieben ist.
Wir machen außerdem eine wunderschöne Wanderung auf dem Ditch Trail bis zum Po’omau Canyon Lookout und wieder zurück. Der Aussichtspunkt befindet sich am Ende eines Bergrückens, links und rechts geht es steil bergab. Man muss nicht schwindelfrei sein, aber ein mulmiges Gefühl kann sich einstellen. Dieses zu überwinden wird mit der Aussicht belohnt! Und wir sind nur zu zweit hier… Einfach ein toller Moment!
Zur Trailbeschreibung hier.
Offenlegung: | -> Werbung (Affiliate Link)
Wenn du einen mit diesen Symbolen gekennzeichneten Affiliate-Link anklickst und eine Bestellung oder Buchung machst, erhalte ich eine Provision, ohne dass du dadurch irgendeinen Nachteil hast. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Danke, dass du unseren Blog dadurch unterstützt!
Unterstütze uns
Hilft dir dieser Beitrag? Sag „Danke“ mit einem virtuellen Kaffee!
Wir sind Kerstin und Klaus. Mit unserer Tochter (Lundi) reisen wir inzwischen zu dritt.
Wir lieben es die Welt zu erkunden und dir Anregungen und Tipps für deine eigene Reise zu geben!
Beliebt:
Yellowstone National Park Camping: Unser großer Ratgeber für deine Planung
Erlebe den wundervollen Yellowstone mit dem Wohnmobil! Ich will dir dabei helfen, deine Fragen zum Yellowstone Camping zu beantworten. Welche Campgrounds gibt es und welche sind empfehlenswert? Was erwartet mich auf den Campgrounds und sollte ich einen Stellplatz reservieren? Uvm.
Mit Kindersitz im Wohnmobil oder Mietwagen in den USA & Kanada
Du willst mit deinem Baby oder Kind in die USA oder nach Kanada reisen und fragst dich, wie das nun mit Babyschale oder Kindersitz funktioniert? Oder ganz speziell, wie und wo man einen Kindersitz im Wohnmobil anbringen kann? In unserem großen Ratgeber-Beitrag findest du Antworten auf deine Fragen.
Camping in USA und Kanada: Reiseplanung Wohnmobil mit Packliste
Camper gebucht – und dann? Die Vorfreude ist groß und die Planung und Vorbereitung kann beginnen. Doch an was solltest du vor Reiseantritt noch denken, wenn du einen Roadtrip mit dem Wohnmobil planst? Worum solltest du dich noch zu Hause kümmern, welche Dinge mitnehmen?
Mietwagen oder Wohnmobil? Unser Ratgeber für USA und Kanada
Planst du einen Roadtrip in den USA oder Kanada und fragst dich, ob du ganz klassisch mit Mietwagen und Hotelübernachtungen oder mit einem Mietcamper (RV, Wohnmobil) unterwegs sein willst? Damit du es mit deiner Entscheidung leichter hast, folgt hier unser großer Vergleich.
Yellowstone National Park: Tiere beobachten und fotografieren
Neben den Geysiren und der wunderschönen Landschaft übt noch ein weiterer Aspekt eine große Anziehungskraft aus: Der Yellowstone beherbergt eine große Vielfalt an wilden Tieren und dieser Ratgeber-Artikel soll dir einige Tipps und Hinweise für Tierbeobachtungen und den Aufenthalt im Yellowstone mit auf den Weg geben.
Fazit
Waimea Canyon, Na Pali Coast, wunderschöne Strände inkl. Schnorcheln und Honus an der North Shore und im Polihale State Park, Wandern im Koke’e State Park, geringe Bevölkerungsdichte und „true Aloha spirit“: Kauai ist – wohl noch knapp vor Big Island – unsere Lieblingsinsel von Hawaii!
Tipps
Hallo ihr Zwei.
Gerade klicke ich mich bei Pinterest durch Kauai Tipps, da kommt euer Newsletter. Sehr passend 🙂 Wir wollen im Juni zum ersten mal nach Hawaii reisen und euere Seite ist nicht nur super hilfreich und informativ, sondern sie hält auch, was der Name verspricht! Willkommen Fernweh 🙂
Hallo Sandra, danke für dein tolles Lob, das freut uns sehr! Und schön, dass du beim Newsletter dabei bist. 🙂 Juni klingt nach einem guten Monat, eure Vorfreude ist bestimmt schon groß! Bei Fragen helfen wir gerne.
Wunderschöne Bilder und sehr nützliche Tipps. Eure Seite ist ein willkommene Abwechslung im oft langweiligen Netz.
Vielen Dank für deine tollen Komplimente, freut uns sehr! 🙂
Servus ihr zwei,
ja, Kauai’i ist einfach toll und hat soviel zu bieten. Also wir wollen unbedingt wieder hin und auch noch die anderen Inseln sehen 🙂
Viele Grüße
Florian
Hallo Flo, wir waren ja gleich gute drei Wochen dort und hatten somit das Glück, auf allen vier großen Inseln gewesen zu sein. Ist auch sehr zu empfehlen!
Ich kann mich hier nur anschließen: eure Seite ist wundervoll und die Eindrücke und Tipps einfach klasse. Ich klicke mich gerade schon seit einigen Stunden hier durch und bastel an unserer Route: wir wollen im April / Mai nach Hawaii und je mehr ich hier lese, desto mehr Lust bekomme ich auf die Reise. Weiter so !
Vielen Dank Alicia, das freut uns sehr! 🙂
Weiter viel Spaß beim Stöbern und v.a. bei der Vorfreude auf Hawaii und bei der Reise selbst!