Steile Felswände und tosendes Wasser am Grand Canyon of Yellowstone
Entstanden ist diese Schlucht durch Erosion, begonnen am Ende der letzten Eiszeit, als die sich zurückziehenden Eismassen die weicheren Gesteinsschichten tief abgetragen haben.
Der Canyon ist zwischen 250 und 400 Meter tief und über 30 km lang, er wird durch drei große Wasserfälle des Yellowstone River geprägt ( Wikipedia).
An den Wassermassen der Upper Falls
Wir brechen früh auf, da sich unsere Unterkunft nicht am Canyon befindet und sich die Wasserfälle vormittags am besten fotografieren lassen. Unser erster Abstecher zum Canyon führt uns zu den Upper Falls, um genau zu sein, zum Brink of the Upper Falls. Vom Parkplatz aus gehen wir auf einem relativ kurzen und vergleichsweise leichten Weg zu einem Aussichtspunkt direkt oberhalb des Wasserfalls.
Die Upper Falls bilden die erste große Stufe im Verlauf des Yellowstone River zum Boden des Canyons. Das Wasser rauscht hier mit Getöse ca. 33 m hinunter und es ist schön, dieses Spektakel auch aus der Nähe sehen zu können.
Man kann zwar auch zu einer Stelle direkt oberhalb der Lower Falls gelangen (Brink of the Lower Falls), dieser Weg ist aber länger und v.a. bedeutend steiler und anstrengender zu laufen. Wir wollen nun lieber zum South Rim, von wo aus man eine tolle Sicht in die Schlucht haben soll.
Unsere Wanderung auf dem South Rim Trail
Wir fahren zum Uncle Tom’s Parking Lot und stellen unser Auto ab. Von hier aus wollen wir den South Rim Trail bis zum Artist Point laufen, dabei handelt es sich um gut 5 km (hin und zurück). Wie der Name schon sagt, führt der Weg an der südlichen Kante der Schlucht entlang und hat den Vorteil, keine großen Höhenunterschiede überwinden zu müssen.
Am Anfang befinden wir uns noch auf dem Uncle Tom’s Trail, der im weiteren Verlauf ziemlich weit und steil in den Canyon hinunter führt, ganz in die Nähe der Lower Falls. So weit gehen wir jedoch nicht, gerade als wir den Abzweig zum South Rim Trail nehmen, entdecken wir keine 20 Meter von uns entfernt ein Reh auf dem Weg! Die wilden Tiere haben hier gegenüber Menschen spürbar weniger Scheu als in Deutschland.
Als wir das erste Mal den Canyonrand erreichen und einen Teil der Lower Falls sehen können, sind wir beeindruckt: Es geht steil in die Tiefe, der Wasserfall ist mit 94 m fast doppelt so hoch wie die Niagarafälle! Besonders schön ist die Gesteinsfärbung des Canyons, die von einem Beige- bis Gelbton ausgehend immer wieder in Richtung orange bis hin zu rosarot variiert. Und wir haben Glück, da sich heute Sonne und Wolken abwechseln!

Traumhafte Aussicht am Artist Point
Am Artist Point wird es wieder voller, man gelangt nämlich auch von einem nahe gelegenen Parkplatz hierhin. Die Besonderheit dieses Aussichtspunktes ist, dass der Canyon hier eine kleine Biegung macht und wir somit einen fantastischen Blick mehr von der Canyonmitte aus in Richtung der Lower Falls in der Ferne haben. Ich halte den Artist Point für den schönsten Overlook des ganzen Canyons und mache entsprechend viele Fotos!


Nach dieser Pause machen wir uns auf den Rückweg und können wieder die Blicke in den Canyon und zu den Lower Falls genießen.
Lookout und Inspiration Point am Nordrand
Nun fahren wir mit dem Auto zum North Rim des Grand Canyon of the Yellowstone. Hier ist nochmal deutlich mehr los, wahrscheinlich weil es gleich mehrere Aussichtspunkte gibt, die direkt neben der Straße liegen. Wir merken es immer wieder, die meisten Menschen sind so bequem, dass sie solche Lookouts bevorzugen, die mit nur wenigen leichten Schritten vom Auto aus erreichbar sind…
Und so ein leicht zugänglicher Punkt ist v.a. der Lookout Point. Auch bei viel Betrieb lohnt sich meiner Meinung nach jedoch der Besuch, weil man von hier aus einfach wieder einen anderen Blick zum Wasserfall und in den Canyon hinein hat. Mir gefällt außerdem, dass man hier den Horst von Fischadlern beobachten kann, ein gutes Fernglas oder Objektiv mit langer Brennweite vorausgesetzt.

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Fazit
Der Grand Canyon of the Yellowstone ist zwar weniger bekannt als die gleichnamige Schlucht in Arizona, gehört für mich aber genauso zu den beeindruckendsten Naturschauspielen der Erde, für das du dir bei einem Besuch genug Zeit nehmen solltest!
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Bestes Licht
Nachmittags liegen die Lower Falls dann komplett im Schatten – wichtig für die Tagesplanung!