Route und Überblick: Unsere Tour durch Mittel- und Südschweden
Zu Nordamerika gibt es dann auch einige Parallelen, aber auch Unterschiede, wie beispielsweise, dass man mit dem eigenen Auto nach Skandinavien fahren kann und Geld für Flug und Mietwagen spart. Für uns war es auch eine tolle Sache, mal nicht auf Gepäckstücke und Gewicht achten zu müssen, sondern von Anfang an alles dabei zu haben.
In diesem Beitrag will ich nun davon berichten, welche Route wir gewählt haben und einen Überblick über unsere Roadtrip-Etappen geben.

Überblick unserer Route durch Schweden
Kerstin und ich waren beide schon in Schweden, allerdings ist das Jahre her (wir kannten uns noch gar nicht). Damals ging es für uns jeweils „nur“ nach Südschweden, weshalb wir dieses Mal unbedingt auch etwas weiter in den Norden wollten. Die Wahl ist auf Dalarna und den Siljansee, also Mittelschweden gefallen, wo es auch laut meinem Reiseführer sehr schön sein sollte.
Nun musste ich mir erstmal etwas Durchblick verschaffen, da es so viele Fährverbindungen gibt (dazu später mehr). Entschieden haben wir uns für die Fähre von Frederikshavn (an der Nordspitze Dänemarks) nach Oslo.
In Norwegen haben wir uns aber nicht lange aufgehalten, sind von Oslo aus erst kurz nach Süden, dann nach Osten Richtung Vänern (Hauptverbindung Oslo-Stockholm) gefahren und dann nach Norden ins Frykental abgebogen.
Von dort ging es weiter bis Mora am Siljansee. Für vier Nächte hatten wir eine kleine Hütte direkt am See und sind von dort aus auch noch bis zum Hamra Nationalpark gekommen, unser nördlichster Punkt war das Städtchen Sveg.
Dann haben wir uns wieder gen Süden orientiert, sind an der Ostseite des Vättern nach Småland gefahren und hatten für eine Woche ein tolles Ferienhaus. Die letzten drei Nächte haben wir dann noch ganz im Süden in Schonen (Skåne) verbracht, bevor es von dort, diesmal ohne Fähre, sondern über Öresund- und Storebeltbrücke durch Dänemark wieder nach Hause ging.
Oslo
The Lodge Torsby
Ferienhaus am Orsasee
Styggforsen
Hamra Nationalpark
Sveg, Café Cineast
Knuthöjdsmossen
Tiveden Nationalpark
Jönköping
Ferienhaus in West-Småland
Store Mosse Nationalpark
Stenshuvud Nationalpark
Smalandet Elchpark
Lund
Unsere Anfahrt nach Oslo
Es gibt viele Möglichkeiten, um mit dem eigenen Auto nach Mittelschweden zu kommen, verschiedene Fährverbindungen, die ich hier nicht alle aufzählen will, und seit ein paar Jahren kann man auch über die großen Brücken und ganz ohne Fähre nach Schweden (und Norwegen) gelangen. Wenn man möglichst wenig selbst fahren will, bietet sich die Fähre von Kiel nach Göteborg oder sogar gleich bis Oslo an, die allerdings auch nicht gerade günstig ist, v.a. im Sommer. Wir haben uns deshalb für einen Kompromiss entschieden: Ganz in den Norden von Dänemark fahren und dann mit der Fähre von Frederikshavn nach Oslo.


Die Route von Oslo nach Mittelschweden
In Oslo haben wir uns nicht lange aufgehalten, denn unser eigentliches Ziel war ja Schweden. Wir sind die Hauptverbindung zwischen Oslo und Stockholm gefahren, um nach Schweden zu gelangen, dann aber nach Norden abgebogen, ins schöne Frykental.
Unsere erste Unterkunft in Schweden war „The Lodge“ in der Nähe von Torsby. Dabei handelt es sich um ein altes Zollhaus, das von einem holländischen Paar zum B&B umgebaut wurde – sehr empfehlenswert!
Dann ging es immer weiter über die E45 bis nach Mora am Siljansee.


Tiefe Wälder, große Seen und unser eigener Strand in Dalarna
Nun waren wir im schönen Dalarna angekommen, wo die bekannten Pferdchen herkommen. Am Orsasee hatten wir ein schnuckeliges kleines Ferienhaus, das allerdings nur bei schönem Wetter richtig gut geeignet ist, da es innen nicht viel Platz hat. Dafür konnten wir Frühstück immer auf dem großen Grundstück im Freien genießen und als Highlight hatten wir nur ein paar Meter entfernt unseren direkten Seezugang inklusive Sandstrand!

- Schöne Aussicht über den See vom Gesundaberget aus.
- Sehr empfehlenswert das Naturum Dalarna (Info- und Besucherzentrum) mit Lehrpfaden und ebenfalls Aussicht.
- Ein Ausflug zur Schlucht und den Wasserfällen Styggforsen hat uns sehr an Kanada erinnert.
- Der Bärenpark bei Orsa, in dem man sogar Tiger und Schneeleoparden sehen kann, hat uns auch gut gefallen.
- Ein Abstecher in den weiter nördlich gelegenen Hamra Nationalpark ist sehr zu empfehlen, dort gibt es ursprüngliche Wildnis und auf dem Rückweg konnten wir neben der Straße sogar einen Bären sehen!
- Bäckereien und Konditoreien! Die Schweden beherrschen wirklich die Back-Kunst und wir haben genussvoll davon profitiert. Top-Tipp: Das Café Cineast in Sveg!

Die Seele baumeln lassen in Småland
Von Dalarna aus haben wir die Reise Richtung Süden fortgesetzt, allerdings nicht auf der kürzesten Strecke – schließlich ist auch der Weg das Ziel! Ein für Naturliebhaber tolles Zwischenziel ist der Tiveden Nationalpark, westlich des Vättern gelegen. Leider hatten wir genau an diesem Tag schlechtes Wetter mit viel Regen, weshalb wir den Tiveden nur für einen kurzen Stopp und nicht für eine Wanderung nutzen konnten.


Abschluss der Rundreise in Skåne
Die letzten drei Tage der Reise haben wir noch im Roadtrip-Stil verbracht und sind weiter in den Süden gefahren – dort, wo es schon wieder mitteleuropäischer bzw. dänischer wirkt und auch mehr Menschen unterwegs sind, v.a. im Vergleich zu Mittelschweden.
Teures Skandinavien?
Ganz Skandinavien hat allgemein den Ruf, zu den teuren Reisezielen zu gehören. Nein, natürlich ist Schweden kein Billigreiseland, aber inzwischen sollte man die Länder Skandinaviens auch hinsichtlich des Budgets nicht in einen Topf werfen.
Unserer Erfahrung nach ist Island wirklich sehr teuer und Norwegen steht dem vermutlich nicht viel nach. In Schweden haben wir jedoch sowohl für die Unterkünfte als auch für die Lebensmittel im Supermarkt sowie für das Essengehen im Restaurant oder in Cafés ein Preisniveau erlebt, das mit Deutschland vergleichbar ist oder allenfalls geringfügig darüber liegt.
Musst oder willst du auf’s Budget achten und trotzdem nach Skandinavien? Dann können wir Schweden empfehlen!
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Fazit
Die Rundreise durch Skandinavien war unser erster richtiger Roadtrip mit dem eigenen Auto und das hat sich richtig gut angefühlt und schreit nach einer Wiederholung!
Mit der Routenführung waren wir sehr zufrieden, wir sind froh, auch Mittelschweden kennengelernt zu haben und wie sich das Land Richtung Süden allmählich verändert.
Fakten
- Tatsächlich gefahrene Strecke: ca. 2800 km (von Oslo bis Malmö, also ohne Hin- und Rückfahrt).
- Hinfahrt: Fähre Frederikshavn (Dänemark) nach Oslo (Norwegen), inkl. Kabine ca. 180 Euro (Wochenendtarif im Sommer).
Rückfahrt: Ohne Fähre durch Dänemark, Öresundbrücke und Storebeltbrücke vergünstigt mit dem Bropas (Öresundbizz). - Dauer: 17 Übernachtungen, 8 verschiedene Unterkünfte.
- Kosten: ca. 4000 Euro Gesamtkosten für zwei Personen.
- Besuchte Nationalparks: Hamra, Tiveden (Abstecher), Store Mosse, Stenshuvud.
- Besuchte Städte: Oslo, Jönköping, Lund.
- Gesehene Tiere: Braunbär, Kreuzotter, viele Vögel (in Skåne besonders viele Rotmilane), Elche nur im Elchpark.
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Oh ja, auf Schweden hätte ich auch mal wieder Lust! Wir waren 2003 zuletzt da, schon wieder ewig her! Damals haben wir einen Roadtrip bis Jokkmokk gemacht. Pitea hat uns damals wahnsinnig gefallen. Aber so viel im Auto sitzen würde ich heute nicht mehr wollen. Es gibt ja unterwegs so viel zu sehen, man muss nicht an allem vorbeifahren! 🙂 Euer Trip sieht da definitiv sinniger aus als unserer damals.
Seit 2003 hat sich bestimmt einiges geändert, unser voriger Besuch liegt auch 15-20 Jahre zurück und seit damals sind v.a. viele Straßen ausgebaut worden oder haben sich von Schotter in Asphalt gewandelt.
Schweden ist definitiv eine Reise wert, danke für deinen Kommentar.
Lieber Klaus,
ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, einen Roadtrip durch ein skandinavisches Land zu machen. Bislang hatte sich da (klassicherweise) der Wunsch auf Norwegen gerichtet. Aber vielleicht muss ich noch mal eingehender über Schweden nachdenken 😉 Euer Reisebericht hat auf jeden Fall meine Neugier geweckt!
Viele Grüße
Imke
Wir hatten auch über Norwegen nachgedacht, wie du schon schreibst „klassischerweise“. Dort gibt es eben herausragende Landschaften, die Schweden in dieser Form nicht hat. Aber dafür hat Schweden anderes Schönes zu bieten und natürlich auch die tolle, weite Natur und sehr sympathische Menschen. Nicht zuletzt haben auch die niedrigeren Preise dazu beigetragen, dass wir uns für Schweden entschieden haben. Schön, dass mein Bericht deine Neugier wecken konnte!