Wildnis, Kultur und Leckereien: Hamra Nationalpark, Fågelsjö und Café Cineast
Schon bei der Planung unseres Schweden-Roadtrips war mir schnell klar, dass ich den Hamra Nationalpark mit in unsere Route einbauen will (ich bin über den hilfreichen Reiseführer von DuMont darauf aufmerksam geworden). Hamra war einmal der kleinste Nationalpark Schwedens, wurde zwischenzeitlich aber deutlich erweitert. Den Besucher erwarten dichte Urnadelwälder, unterbrochen von Sumpfgebiet und Seen, außerdem sind hier viele Tiere heimisch. Die Braunbärdichte ist hier vergleichsweise hoch und die Bevölkerungsdichte niedrig – genau richtig für uns und unsere Vorlieben.
Und so fahren wir nun von unserem Standquartier am Siljansee (Dalarna) auf der E45 Richtung Norden, gut 100 Kilometer liegen vor uns.

Hamra Nationalpark
Fågelsjö gammelgård
Café Cineast
Rückfahrtroute
Den Hamra Nationalpark am besten zu Fuß erkunden
Wenn man nicht aufpasst, kann man auch schnell am Nationalpark vorbeifahren, denn das Infocenter liegt ein paar Fahrminuten abseits der Hauptstraße. Die letzten Kilometer sind sogar nur geschottert, dann kommen wir am kleinen Parkplatz an und stellen das Auto ab. Man merkt gleich, dass der Nationalpark weit weniger frequentiert wird als manche bekanntere Parks, z.B. weiter im Süden.

Ein Naturum in Form eines Gebäudes gibt es im Hamra Nationalpark zwar nicht, dafür aber schön gestaltete Informationstafeln und einen kleinen Picknickbereich. Hier muss man sich auch entscheiden, ob man eher das Waldgebiet mit See oder das Moor (oder beides) erkunden will – es gibt mehrere Trails. Wir entscheiden uns für den ca. 5 km langen „Virgin Forest Loop“.
Fågelsjö und ein alter Brandturm
Auf dem Weg zum oder vom Hamra Nationalpark lassen sich weitere Sehenswürdigkeiten einplanen, die nur relativ kurze Umwege erfordern.
So besuchen wir im Anschluss das alte Gehöft Fågelsjö Gammelgård, das mit dem Auto nur 15 Minuten entfernt liegt. Hier kann man sich anschauen, wie die Menschen früher in dieser einsamen Gegend lebten. Neben einem Museum gibt es ein kleines Geschäft mit Handwerksarbeiten und wir versorgen uns mit leckeren belegten Brötchen.
Pilkalampinoppi liegt weiter südlich und ist nur über Schotterstraßen zu erreichen, weshalb wir diesen Zwischenstopp auch auslassen. Ich will den alten Brandturm aber nicht unerwähnt lassen, von dem man einen wunderbaren Blick über die bewaldete Hügellandschaft haben soll. Früher wurde er genutzt, um Waldbrände schneller entdecken und Löschmaßnahmen einleiten zu können, bevor sich das Feuer zu stark ausbreiten kann.

Weiter nach Sveg – zum besten Café unserer Reise!
Auf welcher Route sollen wir nun zurück nach Mora fahren und wo lohnt sich noch ein Zwischenstopp? Wir hätten ja total Lust auf ein Stück Kuchen und da es auch hier, fernab größerer Städte, Mobilfunk gibt, bemühe ich das Internet und werde auf das hochgelobte Café Cineast in Sveg aufmerksam. Hmm okay, das ist eigentlich die falsche Richtung, 40 km weiter nach Norden, aber hey, es ist erst Nachmittag und die schwedischen Sommertage (Anfang Juli) so schön lange hell… Also auf nach Sveg!



Auch die Rückfahrt hält Überraschungen bereit
Ganz spontan entscheiden wir uns für die Rückfahrt nach Mora für eine Alternativroute zur E45: Wir nehmen die Landstraße ins von Sveg aus südwestliche Lillhärdal und von dort die Strecke nach Älvdalen.
Das ist eine wahre Entdeckung, denn hinter Lillhärdal wurde die Straße komplett neu asphaltiert und befindet sich somit in bestem Zustand (sogar besser als Teile der parallel, aber weiter östlich verlaufenden E45). Gleichzeitig ist es hier noch einsamer, nur selten begegnen wir einem anderen Fahrzeug.

Ein paar Kilometer weiter sehen wir dann noch ein Auerhuhn neben der Straße und so beenden wir hochzufrieden den Tag.
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Fazit
Der Hamra Nationalpark ist zwar klein, aber urwüchsig schön, er lohnt auf jeden Fall einen Umweg. Und das Café Cineast ist für jeden Kuchen- und Kinoliebhaber ein Muss!
Tipps
Hamra und Umgebung…da ward Ihr genau an der richtigen Stelle! Kann Deinen Beitrag nur bestätigen
Falls Du mal wieder in die Gegend kommen solltest, dann zeige ich Dir gerne noch weitere „Geheimplätze“ in meiner Heimat
Vielen Dank Yvonne, wir werden gerne auf dein Angebot zurückkommen, wenn wir mal wieder in der Gegend sein sollten!
Herrliche Bilder! Vielen Dank für den Tipp 🙂
Gern geschehen! Danke für deinen Kommentar und viel Spaß in Schweden!